Bautenstand festhalten – Das Bautagebuch dokumentiert Euren Hausbau

Der Begriff Bautagebuch mag zunächst nostalgisch klingen, ist aber das genaue Gegenteil. Laut HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) ist die Bauleitung verpflichtet, ein Bautagebuch zu führen. In Streitfällen ist dieses Dokument als juristisches Beweismittel vor Gericht gültig.

Das Bautagebuch sollte täglich, mindestens aber bei jedem Baustellenbesuch, geführt werden. Es hält den Fortschritt auf der Baustelle fest. Fehler zu erkennen und später zu beweisen ist sehr kompliziert. Erschwerend kommt hinzu, dass der Hausbau ein Großprojekt ist. In der Regel verschuldet sich der Bauherr auf Jahre und verbraucht einen Großteil seiner Ersparnisse. Umso wichtiger ist es, dass der gesamte Prozess des Hausbaus lückenlos dokumentiert wird.

Alle wichtigen Daten, die Bestandteil eines Bauvorhabens sind, werden im Bautagebuch festgehalten. Neben Datum und Objekt werden dort auch die täglichen Wetterbedingungen, insbesondere in Bezug auf die Temperatur und den Niederschlag festgehalten. Gerade in kalten Monaten sind in dem Tagebuch auch die eingesetzten Firmen und die Mitarbeiterzahlen aufgelistet. Auch die verwendeten Baumaterialien und -geräte sowie die Einbau und Betriebsanleitungen der verbauten Geräte finden sich in diesem Dokument wieder.

Laut HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) ist die Bauleitung verpflichtet, ein Bautagebuch zu führen. In Streitfällen ist dieses Dokument als juristisches Beweismittel vor Gericht gültig.

Tipp: Als Bauherr haben Sie einen Anspruch darauf, das Bautagebuch einzusehen. Zudem dürfen Sie regelmäßig Kopien anfordern. Diese Auszüge aus dem Bautagebuch sollten Sie sammeln und zu Ihren allgemeinen Bauunterlagen heften.

Wichtig sind die Unterschriften der am Bauvorhaben beteiligten Personen. Somit können sogar nach Wochen noch Rückschlüsse auf eventuelle Mängel oder Bauschäden gezogen werden. Die signierten Tagebucheinträge beweisen, dass alle von den jeweiligen Aufträgen oder Änderungen Kenntnis hatten

Fazit: Der Bauherr muss das Bautagebuch nicht selbst führen. Dennoch macht es Sinn, sich eigene Notizen anzufertigen. Insbesondere können Schäden oder Mängel hierin nachgehalten werden. Nützlich kann es auch sein, Fotos von Elektroinstallationen und Fußbodenheizungen anzufertigen. Sollten später einmal Reparaturen notwendig sein, werden Ihnen diese Dokumentationen wertvolle Dienste leisten. Am Ende haben Sie zudem nochmals eine schöne Erinnerung an Ihren eigenen Hausbau.

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