Behaltet Eure Termine und Pläne im Blick

Bei einem Hausbau greifen die einzelnen Gewerke wie Räder eines Uhrwerks ineinander. Doch was, wenn Sand ins Getriebe gerät? Was geschieht während der Bauzeit? Worauf sollten die Bauherren achten, damit auf den Traum vom Eigenheim kein böses Erwachen folgt? Können in der Bauphase noch Änderungswünsche umgesetzt werden? Behaltet stets Eure Termine und Pläne im Überblick. Euer Geld hängt daran!

Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, arbeitet jeder für sich selbst. Die Baufirmen bauen das Haus mit dem kostengünstigsten Aufwand. Wir reden hier immerhin von einem Wirtschaftsunternehmen. Die Bauherren wollen dagegen das Maximum und dies mit dem kleinsten finanziellen Aufwand. Diese ökonomischen Prinzipien treffen hier fast ungebremst aufeinander wie bei kaum einem anderen Geschäft.

Damit nicht gleich zu Beginn die Parteien aufeinander losgehen, gibt es Verträge. Zum einen existiert ein Werkvertrag. Baufirma und Bauherren schließen einen Vertrag über die Erbringung von Bauleistungen. Dafür wird eine vereinbarte Bausumme in Form von Abschlagszahlungen fällig. Nach deutschem Recht bestehen für dieses Vertragswerk keine besonderen Formvorschriften. Der Bauvertrag könnte somit auf einen Bierdeckel geschrieben oder mündlich geschlossen werden. Keines von beiden wäre allerdings ratsam.

Eure Finanzplanung steht, die Planung und Bemusterung Ihres Hauses sind abgeschlossen. Die Baugenehmigung wurde erteilt und liegt ihrer Baufirma vor. Das Grundstück ist bereits vorbereitet. Der Vermesser hat die Fläche, den Bauplatz und das Haus eingemessen. Nun kann das Abenteuer „Hausbau“ endlich beginnen.

Termine und Baupläne im Blick behalten. Die Baufirmen bauen das Haus mit dem kostengünstigsten Aufwand. Wir reden hier immerhin von einem Wirtschaftsunternehmen. Die Bauherren wollen dagegen das Maximum und dies mit dem kleinsten finanziellen Aufwand. Diese ökonomischen Prinzipien treffen hier fast ungebremst aufeinander wie bei kaum einem anderen Geschäft.

Der Baubeginn
Doch wann genau ist dieser Termin und was hängt von ihm ab? Der Start zum Bau des Eigenheims ist abhängig von der Baufirma und deren Terminkalender. Bei dem einen oder anderen Unternehmen spielt zusätzlich das Wetter eine große Rolle. Grundsätzlich gilt: Sobald Frost im Boden ist, wird niemand anfangen wollen zu bauen. Vor jedem Hausbau finden zunächst Erdbewegungen statt. Kommt die Baggerschaufel nicht in den Boden, wird sich der Baubeginn verschieben.

Vom Baubeginn abhängig ist die Bauzeit und somit die Planungssicherheit der Bauherren. Daran hängen wiederum die Zwischenfinanzierung, der Umzug und die Kündigung bzw. der Verkauf der alten Bleibe. Verzögert sich hier etwas, kann das mitunter sehr teuer werden. Ist die alte Wohnung gekündigt, die neue Bleibe aber noch nicht fertig, kommen noch weitere Kosten hinzu. Dann müssen die Möbel eingelagert und eine Zwischenlösung zum Wohnen gefunden werden. Damit böse Überraschungen ausbleiben, sollte genügend Zeit und finanzielle Mittel eingeplant werden.

Nach dem Startschuss können sich Bauherren in der Regel entspannen und den Hausbau genießen. Vom Maurer bis zum Elektroinstallateur stimmen die Handwerker Ihre Arbeiten aufeinander ab. Nach dem Keller bzw. der Bodenplatte erfolgt der Rohbau mit dem Errichten des Dachstuhls. In der Regel erhalten die Bauherren nach der Rohbauphase einen detaillierten Zeitplan für den weiteren Bauablauf. Daran können alle weiteren Schritte, wie etwa der Umzug, geplant werden.

Bauverzögerungen
Verzögerungen oder bewusste Bauzeitverschleppungen sind sehr ärgerlich. Nicht immer geben sich die Gewerke die Klinke auf der Baustelle in die Hand. Manches benötigt Trockenphasen. Bei dem einen oder anderen Handwerksbetrieb ist der Kalender voll. Bauherren brauchen sich dabei noch keine Sorgen zu machen. Solange der Bauleiter, Architekt und die Baufirma weiterhin erreichbar bleiben, ist alles gut.

Schlimm wird es, sobald eine generelle Unzufriedenheit auf der Baustelle aufkommt. Subunternehmer stehen ohne Material da, bekommen kein Geld oder räumen gleich die Baustelle. Die Baufirma verlangt immer wieder die nächste Abschlagszahlung, obwohl nichts mehr vorangeht. Bauherren können darauf achten, dass der Zahlungsplan durch Vorleistung nicht ausgehebelt wird. Zahlungen und Bautenstand sollten sich immer die Waage halten. Verlangt der Unternehmer bereits Geld, ohne eine Leistung zu erbringen, steht die Insolvenz vor der Tür.

Änderungswünsche in der Bauphase
Wer kennt das nicht? Das Haus ist geplant, doch während des Baus werden die ersten Denkfehler der Bauherren offensichtlich. Ein Fenster zu wenig, Steckdosen fehlen und der offene Kamin passt doch noch in das Budget. Nun will der Fensterbauer auch noch die Tür während der Bauphase einbauen. Den Bauherren graut es jetzt schon davor, dass die schöne Eingangstür während der weiteren Arbeiten zu Bruch geht.

Viele fragen sich nun, wie viel Einfluss sie auf den Bau des Hauses haben. Für die Baufirmen und Handwerker gibt es nicht Schlimmeres als den Bauherrn auf der Baustelle. Morgens wird das Werkzeug gesucht, weil die Bauherren am Abend vorher aufräumen wollten. Jeden Tag kommen Änderungswünsche. Die Handwerker verdrehen beim Anblick der Bauherren bereits die Augen.

Vergesst dabei nicht: Die Firmen bauen Euer Haus in Eurem Auftrag. Somit könnt Ihr auch jederzeit bestimmen, was gebaut wird. Fehlt der Kamin oder ist die Wand zu kurz, können diese Dinge geändert werden. Dazu gilt es nur, ein paar Regeln zu befolgen. Zum einen sollten diese Wünsche mit dem Bauleiter/Architekten besprochen werden. Nicht jede Änderung ist machbar oder sinnvoll. Manche Dinge kosten mehr Geld, als im Baupreis enthalten ist.

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