Sturm auf der Baustelle – Was könnt Ihr tun

Stürme fegen oft über Deutschland. Auf ihrem Weg hinterlassen sie meist Chaos und Zerstörung. Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume und beschädigte Fahrzeuge. Die klimatischen Veränderungen werden uns noch einige Wetterkapriolen liefern. Was macht Eure Baustelle, das Gerüst und die Baumaterialien?

Bei jeder Immobilie solltet Ihr einmal im Jahr eine Dachkontrolle durchführen lassen – genauso, wie Ihr die gesamte Immobilie regelmäßig unter die Lupe nehmen solltet. Dies gilt vornehmlich, wenn das Dach langsam in die Jahre kommt. Aber auch neue Dächer haben ihre Schwachstellen. In den ersten Monaten „legt“ sich das Dach. Die Ziegel rutschen und rappeln sich durch die ersten Winde in ihre Endposition.

Harte Winde und Böen fegen aber nicht nur Dachpfannen weg. Bauherren sollten gerade nach einem solchen Sturm die Baustelle überprüfen. Auch wenn mit einer Baufirma gebaut wird, erlischt nicht die Verkehrssicherungspflicht. Schilder mit „Betreten der Baustelle verboten!“ helfen im Fall eines Unfalles auch nicht weiter. Wie oben bereits dargestellt, haftet Ihr als Bauherr für die Verkehrssicherheit Ihrer Baustelle, unabhängig davon, ob Ihr die Arbeiten von Firmen ausführen lassen oder selbst tätig werden.

Checkliste: Maßnahmen bei Sturm

  • Das Dach von innen und außen prüfen. (Von außen nur durch Fachfirmen. Während solcher Wetterbedingungen sollte niemand ungeübt auf dem Dach herumlaufen!)
  • Bei einem abgedeckten Dach unbedingt eine Notabdeckung auflegen.
  • Zerstörte Fensterscheiben abdichten. Noch nicht verbaute Scheiben vor umfallenden Gegenständen schützen.
  • Solarmodule überprüfen und ggf. schützen.
  • Liegen Bauteile lose auf der Baustelle herum, sollten diese eingesammelt und befestigt werden.
  • Herumfliegendes Baumaterial absichern.
  • Ganz dringend sollte ein Blick auf das Gerüst geworfen werden. Verständigen Sie ggf. den Gerüstbauer.
  • Dies gilt ebenfalls für einen eventuell aufgestellten Baukran.
  • Unmittelbare Gefahrenquellen aufsuchen und umgehend beseitigen.
  • Sind Gefahrenstellen nicht zu befestigen, diese dringend absichern, z. B. mit einem Bauzaun
  • Kleine Schäden können selbst repariert werden. Bei größeren sollte unbedingt eine Fachfirma hinzugezogen werden.
  • Kontaktieren der entsprechenden Ansprechpartner: Baufirma, Bauleiter, Gerüstbauer, Kranfahrer, Subunternehmer.
  • Dokumentieren von Schäden und diese ggf. der Versicherung melden.
  • Eindringendes Wasser abpumpen.
  • Elektrische Anlagen vor weiterer Nässe schützen.

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