Das Erdgeschoss wird gemauert

Die nächste Überraschung wird uns gleich ein paar Tage nach der Bodenplatte geliefert. Die Rohbauarbeiten beginnen und die ersten Steine stapeln sich im Erdgeschoss. Baustrom hat sich auch erledigt, dank spontaner Hilfe aus der (guten) Nachbarschaft. Ein Bauleiter meldet sich per Telefon.

Start der Rohbauarbeiten im Erdgeschoss. Eigentlich wollen wir nur nach unserer Bodenplatte schauen. Den Trocknungsgrad kontrollieren und darüber rätseln, wann es denn nun weitergehen wird. Als wir dann an unserem Grundstück (Schrägstrich) Baustelle vorbeifahren, trauen wir kaum noch unseren Augen. Ehrlich gesagt müssen wir sogar kurz darüber nachdenken, ob wir nicht falsch abgebogen sind. Das sin wir leider nicht. Mitten in diesem Steinhaufen steht sogar ein Maurer, der uns ebenso seltsam anstarrt, wie wir ihn.

Nun macht es tatsächlich eine ganze Woche lang richtig Spaß auf unsere BAUSTELLE zu fahren. Allerdings auch nur diese eine Woche. Die Jungs von der Rohbaufirma sind wirklich schnell und machen einen sehr guten Job. Leider haben sie insgesamt drei Baustellen gleichzeitig für unseren Bauträger zu bearbeiten. Da muss jetzt niemand auf die Idee kommen, dass wir nach drei Monaten abwarten wegen Unfähigkeit unserer Architektin, nun irgendwie bevorzugt werden. Nein! Natürlich nicht. Alles geht schön seinen gewohnten Gang und niemand bekommt eine Sonderbehandlung.

Baustrom ist noch immer nicht da und die Rohbaufirma wird langsam richtig nervös. Ein Telefonat zwischen Stromversorger, Elektrobaufirma, unserem Elektriker (der sich richtig einsetzt), und uns, führt zu einem Teilerfolg. Der Elektrobauer wartet auf die Freigabe vom Stromversorger und setzt das Tiefbauunternehmen in Wartestellung. Innerhalb der nächsten Tage bekommen wir einen weiteren Bescheid. Wir möchten diese frohe Kundschaft unserem Rohbaumenschen mitteilen, finden aber leider niemanden auf der Baustelle. Dafür kommen unsere Nachbarn zu uns und erklären sich spontan bereit den Baustrom über sie laufen zu lassen. DAS ist Nachbarschaft. Schöne Grüße an Fr. S., die sich mal ein Beispiel daran nehmen könnte….

Nachdem unsere vier Außenwände stehen und sogar Teile der Innenwände, geht alles nur noch schleppend weiter. Es fehlen eigentlich nur zwei Wände, dann ist alles bereit für die erste Decke. Plötzlich geht nichts mehr. Die Baustelle wird einfach mal so eben, kurz vor dem ersten Teilerfolgt schlafen gelegt. Die Rohbaufirma ist verschwunden und mauert auf den anderen beiden Baustellen weiter. Damit uns allerdings nicht langweilig wird, zeigt unsere Architektin mal wieder ihre Unlust. Unsere von Grund auf (in die eigenen Pläne gezeichnete) Küchenwand von mindestens 0,60 cm, wurde von ihr kurzerhand auf 0,49 cm gekürzt. Warum? Versteht kein Mensch! Sie macht es halt.

Wieder eine Mail an unseren Bauträger und wir erhalten sofort Rückmeldung von unserem Ansprechpartner. “Bin im Urlaub, es kümmert sich ein anderer um Ihr kleines Problem!” Wie fein! Da freuen wir uns aber. Wir wünschen gute Erholung. Unsere Außenwand, an der eine Küchenzeile geplant und so gezeichnet wurde, fehlen nun Elf Zentimeter. Von der Terrasse aus gesehen, würde man nun durch ein Fenster gegen einen Küchenblock schauen.

Immerhin wird uns nun ein eigener Bauleiter zugeteilt und wir erhalten sogar einen Termin mit ihm auf der Baustelle. Über das Treffen berichten wir in der nächsten Woche. Übrigens. Eine Zuleitung oder Abfluss für unsere Waschmaschine haben wir noch immer nicht. Unsere Architektin schweigt, oder schmollt.

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