Bemusterung und der Bauantrag 1.0

Es geht endlich los. Der Werkvertrag mit dem Bauträger ist unter Dach und Fach, das Grundstück gekauft und die Finanzierung steht auf soliden Beinen. Nun kommt ein richtig schöner Termin auf uns zu. Es geht zur Bemusterung und der Erste Versuch an unsere Baugenehmigung zu kommen.

Wie sagt man doch so schön. Damals war die Welt noch völlig in Ordnung. Danach ging es leider nur noch den Berg hinunter und wir als Bauherren haben keine Möglichkeit den davon brausenden Karren der Hilflosigkeit zu bremsen. Aber der Reihe nach. Diese Kapitelfolge befasst sich neben den kleineren Vorbereitungsarbeiten am Grundstück, hauptsächlich mit den mehrfachen Versuchen unserer Architektin einen Bauantrag auf die Beine zu bekommen. Manch einer mag jetzt sagen, was besagte Architektin auch gerne von sich gibt, es liegt natürlich an den Bauherren, weil die ja sooo viele laufend ändernde Extrawünsche haben. Ach, so. Na, dann. Ach, nein. Stimmt gar nicht. Am Anfang wurde die Schuld noch beim Bauamt gesucht. Wie gesagt, der Reihe nach.

Zunächst bekamen wir die Einladung zu einem wirklich schönen Termin. Der Bemusterung. Bei dem ersten Treffen lernen wir einen weiteren Vertreter unseres Baupartners kennen. Das Treffen war sehr angenehm, wenn auch etwas hastig. Aber gut, Zeit ist Geld und wir wollen niemanden aufhalten. Nach dem ersten Kaffee und ein wenig Smalltalk besprechen wir nochmals den gesamten Werkvertrag, den wir bisher nur mit dem Vertriebspartner verhandelt hatten. Dann wurden uns unsere fertigen Hauspläne und Grundrisszeichnungen präsentiert. Gedruckt und in Farbe auf schönem Papier mit allen Maßangaben. Was für ein tolles Gefühl. Auch die Hausansichten gefielen uns. Die Überlieferung besagt, dass hier und da ein paar kleinere Änderungen aufgenommen wurden. Entweder wurde bei der Übermittlung das ein oder andere falsch angekommen, oder sie wurden von uns bereits wieder überdacht. Alles wanderte in ein Protokoll, dem sogenannten Bemusterungsprotokoll.

Anschließend ging die Reise durch das Fliesenland. Eingangs-, Gäste-WC- und Badgestaltung. Sehr viel Auswahl hatte der Baumarkt, in dem wir uns trafen, leider nicht, aber wir wurden irgendwie fündig. Danach kamen Innentüren an die Reihe. Wie es der Zufall so wollte trafen wir auf einen Parkettverleger. Dieser betreut wohl viele Bauherren unserer Baufirma. Kurze Plauderei und wir baten um Zusendung ein paar Muster für die Oberböden. Gleich vorweg, dann müssen wir es später nicht mehr aufschreiben. Die Firma war und ist zu teuer. Die Produkte sind nicht schlecht, soweit wir das beurteilen können, gibt es aber günstiger.

Unser erster Termin war nach vier Stunden beendet. Der Kopf qualmte, aber wir sind glücklich. Die erste Bemusterung hat wohl etwas Heiliges und spannendes an sich. Das Bemusterungsprotokoll soll uns dann innerhalb von zwei Wochen zur Unterschrift und Bestätigung erreichen. Noch eine wirklich schöne Nachricht, die uns sehr Überrascht hatte, war der Entwurf unserer Baugenehmigung. Damit alles schneller geht und wir bald mit dem Bau loslegen können, ist alles bereits auf dem Weg zu unserem Bauamt. Hat man uns erzählt und stimmte.

Wir also frohen Mutes, mit viel Euphorie im Gepäck, ein paar Hausaufgaben und qualmenden Köpfen wieder nach Hause.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert