Es geht so los auf unserem Grundstück. Der Vermesser war da und hat das Gebäude im grobem eingemessen. Wir treffen uns vor Ort mit dem Erdarbeiter und besprechen mit ihm unseren Freiflächenplan. Wo das Haus stehen soll und wie in etwa später die Gartengestaltung aussieht. Anhand der Absteckung vom Vermesser sollen nun die Erdarbeiten durchgeführt werden. Dort, wo das Haus steht, muss zunächst Erde abgetragen und später durch entsprechendes Füllmaterial wieder aufgefüllt und verdichtet werden.

In der nächsten Woche sollen die Fundamente gegossen und die Bodenplatte verlegt werden. Unser Erdarbeiter hat somit genau eine Woche Zeit die restlichen Baumwurzeln auszubuddeln, das Grundstück einigermaßen gerade zu ziehen und den Bauplatz als solches tragfähig vorzubereiten. Viel zu tun für eine Person mit einem kleinen Bagger.

Unser Mann von Zaun und Garten hat es allerdings geschafft. Trotz vieler Wurzeln, die er aus dem Boden ziehen musste, größeren Erdbewegungen und kleinen Widrigkeiten mit unserer ganz speziellen Nachbarin Fr. S… Später mehr dazu…

Bagger gräbt die Vermessungspunkte weg

Das Grundstück liegt komplett frei und der Bauplatz ist fertig für die Bodenplatte. Leider hat er bei der ganzen buddelei die Vermessungspunkte vom Vermesser mit abgegraben, die nun wieder neu abgesteckt werden müssen. Nach Rücksprache mit unserm Bauträger einigen wir uns darauf, dass keine grobe Absteckung, sondern direkt die Feinabsteckung durchgeführt werden soll. Das spart Zeit und Geld. Sehr gut!

Zurück zu den kleinen Widrigkeiten mit unserer Nachbarin. Kaum ist der erste Bagger auf dem Grundstück, und als hätten wir nicht eh schon genug Ärger mit dem Ganzen am Hals, gibt es immer wieder Menschen die aus purer Langeweile gerne Ärger machen. Zum Tathergang: “Eine Anzeige vom Bauamt nach Eingabe einer Nachbarin.” So lautet der Vermerk in der Bauanzeige. Yep! Richtig gelesen. Bauanzeige. Ist zwar noch nix gebaut, aber gut. Ein paar Tage vorher wurde Fr. S. mit Plänen in der Hand auf unserem Grundstück gesichtet.

Ich nehme denen das Grundstück wieder ab

Mit völlig zerzausten Haaren irrte sie dort auf und ab, um alles auf Richtigkeit zu kontrollieren. Es muss wohl so geschehen sein, dass ihre inneren Messinstrumente Differenzen in den Höhenangaben ermittelten. Am darauffolgenden Tag stellte sie sich mit energischem Tonfall der Baggerschaufel in den Weg. Mit ihren Worten, “Wenn die nicht aufpassen, dann nehme ich denen das Grundstück wieder ab”, sollte das Treiben sofort beendet werden.

Erst verkauft sie uns das Grundstück und dann bekommen wir von ihr eine Anzeige beim Bauamt, ohne dass sie uns vielleicht vorher persönlich anspricht. Warum sie mit ihren Bedenken nicht zu uns gekommen ist? Gute Frage! Wissen wir leider auch nicht. In der Anzeige vom Bauamt heißt es, das wir auf die festgelegten Höhen bei Erdabtragungen und Aufschüttungen zu achten hätten.

Da unser Bau von einem Architekten geplant und einem Landesvermesser eingemessen wird, gehen wir doch davon aus, dass alles seine Ordnung hat. Zumal wir mit dem eigentlich Bau noch gar nicht begonnen haben. Es wurde lediglich die Erde beiseitegeschoben und der Bauplatz als solches vorbereitet.

Wir sind doch nun sehr gespannt, was uns von dort noch entgegenkommen wird. Es wäre allerdings wesentlich einfacher, Fr. S. kommt mit ihren Bedenken zu uns.